COP 30 – Erfolg oder Scheitern?

COP 30 – Erfolg oder Scheitern?

 

COP 30 – Erfolg oder Scheitern?

von Roland Vossebrecker

Die COP 30 ist Geschichte, Umweltminister Carsten Schneider ist „ein bisschen enttäuscht“…

Wie siehst Du das Resultat dieser Weltklimakonferenz? Kannst Du Fortschritte sehen? Was macht Dir Hoffnung? Was sind Deine Emotionen zum Abschluss und Ergebnis der COP 30?

Schreibe uns in der Kommentarfunktion.

 

Hier meine ganz persönliche Einschätzung:

Wenn sich die Weltgemeinschaft 10 Jahre nach dem Pariser Abkommen nicht darauf verständigen kann zu bekunden, dass man es damals in Paris ernst gemeint habe, dann ist für mich nicht nur die COP 30, sondern das Format COP als Ganzes gründlich gescheitert. 

In schöner Regelmäßigkeit richtet sich nach jeder enttäuschenden Konferenz der hoffnungsvolle Blick auf die nächste, in diesem Fall auf die COP 31 in der Türkei. Ich kann mich diesem Zweckoptimismus nicht mehr anschließen, lasse mich aber gerne positiv überraschen.

Für mich hat die COP 30 einmal mehr gezeigt, dass der notwendige Wandel – wenn er denn überhaupt kommt – nicht von den Regierungen und Staaten ausgehen wird. Er muss von unten kommen, er muss von UNS kommen. Von all jenen, die sich dem fossilen System verweigern, die nicht mehr mitmachen wollen bei Zerstörung und Ausbeutung von Mitwelt und Mitmenschen.

Roland Vossebrecker

Er-schöpft, SIE-SCHÖPFT

Er-schöpft, SIE-SCHÖPFT

 

Er-schöpft, sie-schöpft

von Tabea Schünemann

Warum ist es cool, krank zur Arbeit zu gehen? 

 

Wie geht’s dir?, fragst du. 

Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Ich habe lange nicht mehr ausführlich in mich hinein gespürt. Ich liebe alles, was ich tue, aber ich rede auch zu viel darüber, was ich tue und weniger darüber, wie ich mich fühle. Ich bin Aktivistin und Studentin und Autorin und sehr stolz darauf. Aber wenn ich mich so definiere, wer bin ich dann noch, wenn ich mal nicht aktiv bin oder studiere oder schreibe?

Das ist, was ich denke.

Was ich sage, ist: Ja, ganz gut, viel los grad. Und dir?

Auch. 

 

„Wie geht’s dir?“ ist die politischste Frage, die ich kenne. 

Das ist die Frage, mit der wir vielleicht anfangen können und sollten. 

Wie geht’s dir in diesem System? Wie geht’s dir auf der Arbeit? In deinen Beziehungen? In deinem Körper?

Die Antwort von Studien und in meinem persönlichen Umfeld sowie meinem eigenen Leben lautet viel zu oft: Wenn ich ehrlich bin: Ich bin erschöpft. Ich hab zu wenig Zeit. Ich freue mich aufs Wochenende. Noch diese eine Sache erledigen und dann wird es ruhiger. Ja genau.

Und diese Antwort ist sehr politisch. Wenn wir merken: das geht nicht nur mir so, sondern dir ja auch. Dann wird daraus eine Systemfrage. 

Dann merken wir: Unser System ist auf Erschöpfung angelegt. 

Weil es aus uns schöpft. Unserem Körper, unserem Geist, unseren Fähigkeiten, unserer Zeit, unserer Energie. Weil es alles aus uns rausholen will. Uns er-schöpft. Und die Natur auch. Wir machen die Natur nutzbar, bebaubar, bewirtschaftbar. Und unsere Körper arbeitsfähig durch Care-Arbeit, durch Erziehung, Pflege, Sorge. Die Risiken und Nebenwirkungen werden dabei ausgelagert, knallen uns aber in Form von Naturkatastrophen und Burn-out wieder entgegen, bevor wir überhaupt eine Ärztin oder einen Apotheker fragen konnten.

„Immer mehr“ ist der Grundton, die Ausrichtung, die DNA unseres Wirtschaftssystems. 

Die Grundfrage ist nicht: Was müssen wir produzieren, damit alle grundversorgt sind?

Die Frage ist: Wie lässt sich am meisten Profit machen?

Und das führt leider nicht automatisch zu unserer Grundversorgung. 

Das führt zur Erschöpfung. Ich möchte gerne arbeiten, Sinn erleben, mich ausleben und entwickeln. Ich will aber nicht, dass mein Wert als Mensch davon abhängt und dass wir mit dieser „immer mehr“ Strategie uns und unser Zuhause zerstören. 

Wir als Klimaaktivist*innen und Wissenschaftler*innen, die Suffizienz als Strategie des Genug fordern, sagen genau das: Es reicht! Wir haben Grenzen und die Erde auch und die gilt es zu respektieren. Und wenn mit dieser Art zu wirtschaften nicht geht, dann ändern wir die Art zu wirtschaften! Und trainieren uns nicht weiter darauf, es doch irgendwie möglich zu machen. Mit der nächsten Fitnessstudio-Mitgliedschaft, dem nächsten Yoga-retreat oder dem nächsten Selbst-optimierungs-Buch. 

Ich will das alles so nicht mehr. 

Ich will meinen Tag nicht mehr daran messen, was ich „geschafft“ habe. Denn dieses geschafft bezieht sich meistens auf meine Leistung und nicht darauf, ob ich heute besonders intensiv gelebt habe, ein tolles Gespräch hatte oder mich endlich mal getraut habe, zu weinen. 

Ich will meine Freund*innenschaften nicht danach aussuchen, was sie mir bringen. 

Ich will mich nicht schlecht fühlen, wenn ich krank bin. Ich will nicht, dass es cool, krank zur Arbeit zu gehen. Ich will nicht, dass es als besonders männlich gilt, krank zur Arbeit zu gehen. Oder als weiblich, sich „aus Liebe“ ausbeuten zu lassen. 

Ich will keine Angst vor dem Alter haben, wenn ich vielleicht auch Demenz bekomme, weil ich dann vermeintlich nichts mehr kann. 

Letztens habe ich erst richtig verstanden, was Ableismus heißt. Es geht nicht nur um Diskriminierung von Menschen aufgrund einer Behinderung. Es geht darum, Menschen grundsätzlich Wert anhand von Fähigkeiten beizumessen (oder eben auch nicht). 

Das ist das, wie unsere Gesellschaft grundsätzlich funktioniert. 

Allein, weil ich hier das Wort „funktioniert“ benutze. Unsere ganze Sprache ist durchtränkt von Wirtschafts-Worten, die längst Einzug in unser Denken, Fühlen, Sprechen und sogar Lieben gefunden haben. Da geht es ums Investieren, um sich-lohnen, um sich-steigern, um produktiv, und letztlich eine Unterteilung von nützlichen und unnützlichen Menschen. Wohin uns das gebracht hat, daran haben wir am 9. November gedacht.  

Es ist überall: Wir tracken unsere Schritte, haben Sex mit Ziel und beten zu einem allmächtigen Herrn. 

Das ist „internalized capitalism“.

Und das ist kein Vorwurf. Das ist erstmal betrauernswert. Aber kann auch der Ort der gemeinsamen Wirkmacht sein. Denn es geht uns allen so. Die Erschöpfung ist ungleich verteilt, aber sie ist geteiltes Leid. Wenn wir uns nicht mehr einzeln selbst dafür die Schuld geben, dass wir uns so fühlen, sondern das als Systemfehler begreifen, ist das ein riesiger Schritt in Richtung Suffizienz und damit in Richtung unser aller Überlebens. 

Also: Her mit der heiligen „Nutzlosigkeit“, dem eigensinnigen Trödeln, dem krank-zu-hause-bleiben, dem Nein-akzeptieren, dem „wie geht’s dir?“ statt „was machst du?“ Smalltalk, dem einfach-nur-so, dem sich-verquatschen, dem Tagträumen und Kunst-machen, einfach weil es Spaß macht. 

Rest is resistance! In diesem Sinne: einen schönen Sonntag euch! 

Offener Klimatalk inklusiv und ein Brief an den Kanzler

Offener Klimatalk inklusiv und ein Brief an den Kanzler

 

Offener Klimatalk inklusiv und ein offener Brief an den Kanzler 

von Roland Vossebrecker

Seit bereits drei Jahren bieten wir etwa einmal im Monat unseren „Offenen Klimatalk“ an. Dies sind Treffen für interessierte Menschen zur Diskussion über alles, was sie in der Klimafrage bewegt. Dabei werden Sorgen und Ängste geteilt, Lösungen diskutiert und es wird zum Handeln motiviert. 

Den Klimatalk am 29. Oktober 2025 haben wir in Kooperation mit dem Verein Die Kette e. V., der Menschen mit einer psychischen Behinderung eine Unterstützung bietet, veranstaltet. Gemeinsam wollten wir die Perspektiven auf die Themen Klima und Gerechtigkeit erweitern und versuchen, aus unserem sonst doch recht privilegierten Kreis herauszutreten. Denn auch heute ist (Klima-)Aktivismus für viele Menschen leider aus diversen Gründen immer noch nicht zugänglich genug. Das möchten wir ändern und dabei auch selbst dazulernen. 

Tatsächlich waren einige neue Gesichter dabei und es ist ein inklusiverer Austausch als sonst gelungen. Daran wollen wir in Zukunft unbedingt anknüpfen. 

Für das Gemeinschafts-Erlebnis gab es anschließend an den Klimatalk ein Public Viewing des DFB-Pokalspiels 1. FC Köln gegen Bayern München 

 

Als IKGL ist es uns immer wichtig, Menschen zu ermutigen sich demokratisch zu beteiligen. Diesmal setzten wir das gemeinsam direkt in die Tat um. Und so haben wir zusammen einen Brief an den Kanzler verfasst, in dem wir die Wünsche und Forderungen der Beteiligten gesammelt haben. 

Dabei war allen bewusst, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Friedrich Merz unsere Wünsche erfüllen wird, noch geringer ist, als dass der FC Köln gegen Bayern gewinnt. (Köln verlor 1:4) 

Als IKGL ist es uns immer wichtig, Menschen zu ermutigen sich demokratisch zu beteiligen. Diesmal setzten wir das gemeinsam direkt in die Tat um. Und so haben wir zusammen einen Brief an den Kanzler verfasst, in dem wir die Wünsche und Forderungen der Beteiligten gesammelt haben. 

Dabei war allen bewusst, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Friedrich Merz unsere Wünsche erfüllen wird, noch geringer ist, als dass der FC Köln gegen Bayern gewinnt. (Köln verlor 1:4) 

Gegen die Unmenschlichkeit der Bundesregierung- für einen Aufschrei der Menschlichkeit

Gegen die Unmenschlichkeit der Bundesregierung- für einen Aufschrei der Menschlichkeit

Gegen die Unmenschlichkeit der Bundesregierung –
für einen Aufschrei der Menschlichkeit

von Simon Käsbach

Die Bundesregierung streicht die Gelder für zivile Seenotrettung. Staatliche Gelder für Organisationen wie Sea-Watch, Sea-Eye oder Leave No One Behind.

Bei Aufrüstung, Militär und Verteidigung geht es also schnell. Doch um aktiv Menschen vor dem Ertrinken zu retten- da müssen sie sich scheinbar schon überlegen, ob dafür wirklich noch Geld ausgegeben werden soll!? Das ist an Absurdität kaum zu übertreffen.

Aber mit welcher Begründungen würden die Gelder denn nun überhaupt gestrichen?

Als Bundeskanzler Friedrich Merz bei Maischberger gefragt wurde warum, antwortete er:
Weil es keine privatwirtschaftliche Aufgabe sei.
Merz‘ Argument, Seenotrettung sei keine privatwirtschaftliche Aufgabe, ist solange scheinheilig, bis es keine wirkungsvolle, nachhaltige und menschenrechtsbasierte staatliche Seenotrettung (deutsch oder europäisch) jenseits von Frontex
gibt. Frontex bringt die Geflüchteten zurück nach Tunesien oder Libyen, wo ihnen Haft, Folter, Missbrauch und Tod droht. Oder wie wäre es, wenn es generell sichere Fluchtrouten gäbe und Menschen gar nicht erst in die Gefahr kommen zu ertrinken?!
Seenotrettungsorganisationen wie Sea-Watch gibt es ja nur deshalb, weil es Staaten seit Jahren nicht schaffen oder auch wollen, keine Menschen im Mittelmeer ertrinken zu lassen! Genau das ist das Problem und an Versagen kaum zu übertreffen!

Vor allem wenn man sich so gerne Menschenrechte, Freiheit und Fortschritt auf die Fahne schreibt, sollte Deutschland seine Verantwortung gegenüber Geflüchteten umso ernster nehmen.
Dabei haben genannte und weitere Organisationen in den letzten Jahren eine unglaublich starke Arbeit geleistet. Insgesamt konnten durch sie circa 175.000 Menschen gerettet werden.

Und plötzlich sagt die Regierung jetzt: Nein, wir wollen euch kein Geld mehr geben. Ein Schlag ins Gesicht der Menschen, die aktiv bei diesen Organisationen arbeiten, spenden oder sich anderweitig für Menschenrechte für alle und das Recht auf Asyl einsetzten.
Kann es vielleicht sein, dass diese Streichung kein Zufall ist?
Weil Regierungen in Deutschland und Europa schon seit Jahren damit Stimmung machen, dass man ja keine Flüchtlinge mehr aufnehmen könne.
Weil der Rechtsruck sich besorgniserregend in ganz Europa, ja sogar auf dem ganzen Globus ausgebreitet hat. Weil Merz, Spahn, Dobrinth Co. gar nicht an einer solidarischen Aufnahme von Geflüchteten interessiert sind, sondern von nationalistischen Interessen getrieben sind.
Weil sie sich von der AfD und den Rechten in ihrer eigenen Partei treiben lassen.
Aber eins sei an dieser Stelle festgehalten: Menschen bewusst an der tödlichsten Grenze der Welt ertrinken zu lassen ist und bleibt unmenschlich und wird es immer bleiben!
Denn Menschenrechte für ALLE sind nicht verhandelbar, egal was die Rechten/Rechtsextremen dieser Welt uns erzählen wollen!
Daran dürfen wir niemals zweifel: Menschenrechte gelten für ALLE, egal woher ein Mensch kommt!
Menschen sind und werden immer fliehen, wenn ihre Lebensbedingungen in ihren Heimatländern nicht gut sind. Migration lässt sich nicht abschotten.
Eins muss also klar sein: Wir, egal ob Engagierte oder nicht, egal welchen Beruf wir ausüben, wo wir leben oder uns zuhause fühlen, dürfen diesen menschenfeindlichen Kurs der Bundesregierung nicht hinnehmen. Denn es geht uns alle an!  
Wenn Menschen sterben dürfen wir nicht gleichgültig sein.
Wenn Menschen in Not sind und Hilfe brauchen dürfen wir nicht gleichgültig sein.
Denn wer hilft uns sonst, wenn wir Hilfe brauchen? 
Uns alle eint eins: Wir sind alle Menschen. Egal ob wir aus Somalia, Afghanistan oder Libyen fliehen oder hier in Deutschland leben.
Wir sind und bleiben alle Menschen.
Menschen aber im Mittelmeer bewusst ertrinken zu lassen nimmt ihnen jegliche Menschenwürde.
Wir müssen solidarisch sein und Menschlichkeit zeigen!
Wir müssen uns heute Gedanken darüber machen, wie wir geflüchtete Menschen solidarisch aufnehmen.
Dafür gibt es Wege und es ist unsere menschliche Verpflichtung.
Denn was sind Menschenrechte uns sonst noch wert?
Abschottung kann und darf niemals die Lösung sein!
Man lässt keiner Menschen ertrinken und sterben.
PUNKT!

Petition – #wenigeristfair

Petition – #wenigeristfair

Petition
#wenigeristfair
Keine Klimagerechtigkeit ohne Suffizienz

von Roland Vossebrecker

Pünktlich zum Ende der parlamentarischen Sommerpause ist soeben unsere Petition zu SUFFIZIENZ online gegangen. 

Keine Klimagerechtigkeit #wenigeristfair

Wir fordern darin unsere maßgeblichen Politiker*innen auf, sich endlich mit der Tatsache auseinanderzusetzen, dass es ohne ein Ende von maßloser Ressourcenausbeutung und Überkonsum, ohne ein GENUG FÜR ALLE nicht gehen kann mit dem Erhalt unserer Lebensgrundlagen.

Bitte unterzeichnet die Petition und verbreitet sie auf allen Kanälen, wo immer es möglich ist.

Weniger ist Fair

Weniger ist Fair

Weniger ist Fair

von Tabea Schünemann

Man könnte das auch umdrehen: Immer mehr ist gar nicht fair!

Immer mehr ist aber die Grundlage unseres Wirtschaftssystems. 

Die physikalische Wahrheit ist: Das ist nicht zukunftsfähig. Und auch gegenwärtig schon ungerecht. Unsere Wirtschaft macht die Reichen reicher, die Armen ärmer. Das Einzige, was zuverlässig wächst, ist der Spalt in der Gesellschaft. 

Und: Unser Planet hat Grenzen und wir haben die meisten schon überschritten. 

Das ist nicht blöd fürs Klima, das ist brandgefährlich für uns! Schreibe ich bei 36 Grad. Und es wird noch heißer. Und wir deshalb nie wieder leiser! 

 

Oft drehen sich Diskussionen um das böse Wort Verzicht. 

Ich frag mich dann: Leben wir denn schon wirklich in der besten aller möglichen Welten? 

Anders gefragt: Worauf verzichten wir aktuell?

Ich schreibe diese Zeilen in einem gottlos verspäteten, viel zu teuren Zug. Wir verzichten also gerade auf die Möglichkeit, so von A nach B zu kommen, dass

  1. Es stressfreie und bezahlbare Alternativen zum Auto gibt
  2. Alle daran teilhaben können
  3. Kinder in der Stadt frei spielen können 
  4. Wir sicher in der Stadt unterwegs sind 

Dann fahre ich nachhause, in mein Dachgeschoss-WG-Zimmer. Immerhin habe ich ein Zimmer, auch wenn die Hitze sich darin staut wie die Zettel auf meinem Schreibtisch. Das geht nicht allen so. Das mit dem bezahlbaren Wohnraum. 

Wir verzichten also darauf, so zu wohnen, dass

  1. für alle genug Platz ist
  2. es für alle bezahlbar ist 
  3. wir darin vor Hitze und Kälte geschützt sind 

 

Jetzt noch schnell einkaufen, uff, auch das ist meistens weder gut noch günstig.

Wir verzichten also darauf, uns so zu ernähren, dass

  1. gesunde Ernährung für alle möglich ist
  2. es gesund für uns und den Planeten ist
  3. wir es wertschätzen und nicht Geld in die Tonne werfen in Form von verschimmeltem Brot
  4. wir die Herstellung fair bezahlen 

All diese Probleme könnten auch durch eine Umstrukturierung der Arbeit gelöst werden. Denn mit einem bedingungslosen Grundeinkommen oder zumindest fairen Löhnen für wirklich sinnvolle Arbeit, könnten wir die Arbeitszeit verkürzen und hätten mehr Zeit, um uns zu kümmern:
um uns, unsere Liebsten und unsere Umwelt. 

Wir verzichten auf Qualität! Auf das, was uns wirklich wichtig ist. 

Wir haben zu wenig von: Zeit, Gesundheit, Zufriedenheit, einer sicheren Zukunft und einem guten Gewissen den Marginalisierten der Gegenwart gegenüber. 

So viele Menschen verzichten auf das Mindeste, damit wir „uns mal was gönnen können“. Es sind nur 11% der Menschen weltweit, die überhaupt fliegen. Woher nehmen wir dieses Recht? Aus unserer Hautfarbe oder unserer Nationalität? Bei dem Gedanken wird mir schlecht. 

Die Antwort ist:
Weniger von dem Quatschkonsum, mehr Grenzen für die größten Zerstörer, mehr von dem Guten! 

Auf den Weg dahin müssen wir uns natürlich gemeinsam einigen. Ich will ja gerade nicht, dass ein paar Wenige alles bestimmen. 

Und: unser brennender Planet seufzt, ächzt und schreit:
Wie wollt ihr eigentlich leben?
Oder nein: Wollt ihr eigentlich leben?